Dienstag bis Sonntag, 11-17 Uhr Holbeinhaus, Vorderer Lech 20, Augsburg
Eröffnung: Sonntag, 21. Januar 2007, 11.30 Uhr
Mittwoch, 7. Februar 2007, 18 Uhr: Führung von Dr. Michael Kochs
"Meine Arbeiten sind Selbstbilder". So beschreibt Bettina van Haaren ihre Arbeit mit eigenen Worten; und in der Tat ist das »Selbstbild« Quintessenz und Leitmotiv ihres Schaffens zugleich. Es ließe sich auch mit dem Begriff der "Selbstinstallation" definieren, denn die Künstlerin kombiniert und konfrontiert ihr Selbstbild mit Objekten aus dem direkten häuslichen Umfeld, mit einfachen Gegenständen des täglichen Bedarfs, ohne jedoch den abgebildeten Dinglichkeiten eindeutige Funktionen zu verleihen. Auf diese Weise bildet Bettina van Haaren über die Installierung ihrer eigenen Körperlichkeit ein Bild - und hält sich gleichzeitig beobachtend aus ihm heraus, um ihr eigenes Selbst immer wieder und erneut den Grundbedingungen menschlicher Existenz wie Geburt, Alter und Vergänglichkeit auszusetzen. Die in der Konfrontation gewonnene Erkenntnis fügt sie so dem in ständiger Aktion und Veränderung befindlichen Selbstentwurf hinzu. Die Künstlerin lädt dabei ein, ihren Figuren zu folgen - Figuren, die im Raum zwischen den Strichen und Linien der Zeichnung und der Fülle eines lebendigen Körpers angesiedelt sind. Der Betrachter begegnet im Prozess des Nachzeichnens schließlich dem Nachsinnen über seine eigene Existenz, auf den Weg gebracht durch die Selbstbildnisse Bettina van Haarens.Mit ihrem Werk präsentiert der Kunstverein eine der profiliertesten und konsequentesten Vertreterinnen figürlicher Malerei der zeitgenössischen Kunst in Deutschland. Zur Augsburger Ausstellung ist (in Zusammenarbeit mit der Galerie der Stadt Backnang und dem Märkischen Museum in Witten) ein Katalog erschienen, der die gezeigten Arbeiten ausführlich dokumentiert.