Imre Bak, Sandor Kecskemeti
Geometrische Kunst in Malerei und Bildhauerei
6. Mai bis 1. Juli 2007
Den entscheidenden Einfluss auf die neue Geometrische Kunst in Ungarn übte der russische Suprematist Kasimir Malewitsch aus. Wichtige Impulse kamen aber auch aus Amerika: von den Hard-Edge-Paintings, der Emblem- bzw. Signal-malerei und Minimal Art. Diese wurden in eine spezifisch ungarische Abstraktion umgedeutet, deren Formensprache sich an die landestypische Volkskunst anlehnt.Werden bei Imre Bak die strengen geometrischen Formen in den 90 Jahren oft noch durch kleine Schnörkel gestört (ein gewisser Manierismus der Postmodernen), so gehen sie in den Jahren nach 2000 in puristisch-architektonische Bilder über.Auch der Bildhauer Sandor Kecskemeti, der ursprünglich von der figurativen Keramik herkam, bedient sich in seinem späteren Werk reiner geometrischer Formen wie Kegel, Kubus oder Pyramide. Diese, aus hartem Granit herausgearbeiteten, Formen haben einmal glatt polierte, ein andermal aufgeraute Oberflächen. Durch Aussägen oder Herausfräsen von Gittern und Fenstern bringt Kecskemeti eine durchscheinende Leichtigkeit in seine Werke. In sich greifende Formen aus Stein, Schamott oder Metall stellen eine Variante seiner Arbeit dar.Aus Kecskemetis früherer Werksphase findet man in Augsburg Plastiken aus Keramik, wie die ?Familie? vor der Landeszentralbank oder ?Wedge? im Restaurant Feinkost Kahn. Aus jüngerer Zeit stammt die rein geometrische Skulptur aus Stein vor dem Haupteingang der LEW.
J. Frantz