modern vormodern
Zeitgenössischer Bezug auf ferne Epochen
Florian Balze, Antje Majewski, Bettina Nürnberg / Dirk Peuker, Bernd Ribbeck, Wolfgang Stehle, Lorenz Stoer, Alexander Wagner, Claudia Wieser, Roberto Winter
Eine Ausstellumg auf Einladung der Stadt Augsburg
Kuratiert von Florian Balze
6. Oktober–15. November 2019
Mittwoch bis Sonntag, 11–17 Uhr
Holbeinhaus Augsburg
Vorderer Lech 20
86150 Augsburg
Eröffnung am Sonntag, 6. Oktober 2019, 11 Uhr
Künstlergespräch: Freitag, 15. November 2019, 20 Uhr
Die Ausstellung versammelt Positionen zeitgenössischer Künstler, die in ihrer Arbeit Elemente vormoderner Künste aufnehmen und verarbeiten, oftmals aber auch eine Prägung durch die Abstraktion der Moderne erkennen lassen. Das Spektrum reicht von der Malerei über die Bildhauerei bis hin zur Videokunst. Ein Akzent liegt auf der Referenz zur Renaissance, also Augsburgs Blütezeit, und zu kunsthandwerklichen Erzeugnissen mit geometrischer oder anderweitig abstrakt wirkender Formensprache. Aus dem 21. Jh. zurückblickend, mit der klassischen Moderne und mit der postmodernen Öffnung hin zur Angewandten Kunst im Gepäck, wird diese Produktion ganz selbstverständlich von den hier vertretenen KünstlerInnen in „hochkünstlerisches“ Schaffen integriert. Gegenläufig zu diesen retrospektiven Strategien, dem Blick aus der Gegenwart in die Vergangenheit, wird die verblüffend abstrahiert und surreal anmutende Holzschnittserie „Geometria et Perspectiva“ von Lorenz Stoer aus dem Jahr 1567 gezeigt, der in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts in Augsburg gelebt und gearbeitet hat und dessen Schaffen auch in dem Ausstellungsbeitrag von Florian Balze aufgegriffen wird. Und natürlich spannt auch das Ausstellungsgebäude, das an der Stelle der im Krieg zerstörten Wohn- und Arbeitsstätte von Hans Holbein dem Älteren steht (also dem Ort der Kindheit des in der Arbeit von Roberto Winter thematisierten Hans Holbein d.J.) und das heute den Kunstverein beherbergt, den Bogen von der zeitgenössischen Kunst in weit zurückliegende Epochen.
Mit freundlicher Unterstützung der Kunstsammlungen und Museen Augsburg sowie der Stadtsparkasse Augsburg